Seven posters with images taken from hobby and nature magazines from the GDR from between October 1989 – June 1990 were put up on empty storefronts and walls in a Leipzig neighbourhood in October 2012. A textbook containing texts from the same publications was made available in a local neighbourhood centre. Texts comprised editorials, letters to the editor, and articles dealing with the changes in the country and discussing how to advance the revolutionary process – through the journalistic practices of the magazines or of the associations and organisations publishing them.
Developed for:
“east people power”, artist interventions in public space, KunstDoc, Leipzig, 2012.
Sieben Poster mit Bildern aus Ausgaben von Hobby- und Naturzeitschiften aus der DDR, erschienen zwischen Oktober 1989 und Juni 1990 – plakatiert auf leerstehende Ladengeschäfte in der Eisenbahnstraße, Leipzig-Ost. Ein Heft mit Leserbriefen und Editorials aus den verwendeten Heften lag in einem Nachbarschaftszentrum aus.
Auszug aus dem Textheft:
An die Leser und Autoren unserer Zeitschrift
Wir hatten uns vor einigen Wochen im „Bauern-Echo” schon einmal an Sie gewandt. Den Vorteil der Tageszeitung nutzend, wollten wir den einen oder anderen von Ihnen erreichen, um Verständnis zu wecken für die relativ lange Zeit des Schweigens in unserer Zeitschrift seit dem Anbruch so großer und tiefgreifender Umwälzungen in diesem Land. Nun hoffen wir aufrichtig, mit dem Heft 1/90 den Auftakt zu einem neuen „Aufbruch zur Jagd” zu geben. Wir appellieren an Sie, liebe Leser und Autoren, sich an dem ehrlichen Disput um die zukünftige Entwicklung unseres Jagdwesens in kritischer aber sachlicher, sprich wirklich demokratischer Weise zu beteiligen. Wie die zurückliegenden Wochen und Monate zeigen, ist das nicht so einfach, weil man lernen muß, dem anderen zuzuhören, die Meinung des anderen zu akzeptieren. Wir bieten Ihnen die Zeitschrift „Unsere Jagd” dafür als ein Forum des konstruktiven Meinungsstreites, des Suchens nach den besten Lösungen für eine Jagd, die dem Volke gehört.
Entwickelt für:
east people power
Künstlerische Interventionen im öffentlichen Raum vom 6. – 12. Oktober 2012
KunstDoc, Leipzig