Sometimes a single conversation can trigger a whole body of work. In 2011, a well-known US-American activist and scholar said to me: “As a contemporary Marxist, the history of real-existing socialism is not relevant to my work.” The project Red Flag, GDR, is an ongoing response to this. It’s a series of works using red flags produced in the GDR, which I purchased online. It is concerned with how the history of the state-socialist project, its contradictions, failures and violences is literally woven into the very fabric of the historical and contemporary socialist and communist project. And how acknowledging this can help us think this same project “more radically” (Boris Groys), that is more carefully, than the historical state-socialisms have done.
Manchmal gibt ein einziges Gespräch den Ausschlag für eine ganze Reihe von Arbeiten. “Die Geschichte des Staatssozialismus hat für mich als zeitgenössischem Marxisten keinerlei Relevanz,” war so ein Satz, der ursprünglich in einem Gespräch mit einem US-Amerikanischen Aktivisten und Theoretiker fiel. Die Serie Rote Fahne, DDR, ist meine (unvollendete) Antwort darauf. Ich arbeite seit 2011 immer wieder mit in der DDR produzierten und von mir online gekauften roten Fahnen. Mir scheint dass, die Widersprüche, die Gewalt und das Scheitern des Staatsozialismus buchstäblich in das historische und gegenwärtige Projekt des Kommunismus hineingewoben sind. Ich sehe dieses Wissen aber nicht als Aufforderung, dieses Projekt ein für alle Mal aufzugeben, sondern als Einladung, sie vielmehr noch radikaler, also besser, zu denken, wie es bei Boris Groys heißt.